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Gesetze für Online-Glücksspiel in den Ländern Europas

Online-Glücksspiele sind längst keine Nische mehr. Millionen von Menschen in Europa setzen regelmäßig Geld auf Sportwetten, spielen Poker oder versuchen ihr Glück an virtuellen Spielautomaten. Doch während das Spielen selbst oft einfach ist, sind die Gesetze dahinter kompliziert. Jedes Land in Europa hat seine eigenen Regeln – manche Märkte sind streng reguliert, andere eher locker.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, welche Gesetze wo gelten, welche Länder besonders strenge Regeln haben und wo Spieler am meisten Freiheiten genießen. Außerdem erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, wenn Sie legal spielen wollen.

Deutschland: Strenge Regeln, wenig Spielraum

Deutschland hat sich lange Zeit mit einer einheitlichen Glücksspielregelung schwergetan. Erst 2021 trat der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, der bundesweit gültig ist. Seitdem dürfen Online Casinos, Sportwetten und Poker offiziell angeboten werden – allerdings nur mit einer deutschen Lizenz.

Die deutschen Regeln gehören zu den strengsten in Europa. Spieler müssen sich auf zahlreiche Einschränkungen einstellen:

  • Maximaler Einsatz pro Spin an Spielautomaten: 1 €
  • Keine progressiven Jackpots
  • Monatliches Einzahlungslimit von 1.000 €
  • Sportwetten nur auf bestimmte Ereignisse erlaubt
  • Strenge Werbevorschriften für Anbieter

Dazu kommt eine umstrittene Steuer von 5,3% auf alle Einsätze. Das führt dazu, dass viele Anbieter den deutschen Markt meiden oder nur ein begrenztes Angebot bereitstellen.

Auch die Spieler weichen deshalb oft auf ausländische Anbieter aus – auch wenn das offiziell nicht erlaubt ist. Allerdings drohen ihnen kaum Konsequenzen, wenn sie auf nicht lizenzierte Seiten ausweichen.

Großbritannien: Strenger Spielerschutz, aber viele Freiheiten

Das Vereinigte Königreich ist einer der größten Glücksspielmärkte in Europa. Die britische Gambling Commission vergibt Lizenzen an seriöse Anbieter, setzt aber gleichzeitig hohe Standards für den Spielerschutz.

Einige der wichtigsten Maßnahmen in Großbritannien:

  • Kreditkarten sind für Einzahlungen verboten
  • Strenge Identitäts- und Altersprüfungen
  • Anbieter müssen klare Regeln für verantwortungsvolles Spielen einhalten
  • Werbung wird streng kontrolliert

Trotz hoher Steuern bleibt der britische Markt für Glücksspielanbieter attraktiv. Anders als in Deutschland gibt es hier keine Einsatzlimits bei Spielautomaten oder strenge Einzahlungslimits. Das macht Großbritannien für viele Spieler interessanter als andere Länder.

Schweiz: Harte Maßnahmen gegen ausländische Anbieter

Die Schweiz verfolgt eine ganz andere Strategie. Hier dürfen nur Anbieter mit einer lokalen Lizenz operieren. Alle anderen Seiten werden gesperrt. Sie können im Land also keine Angebote wie den Mr Bet Promo Code 2025 nutzen.

Die Regierung setzt Netzsperren ein, um das Verbot durchzusetzen. Das bedeutet, dass Spieler, die auf eine ausländische Glücksspielseite gehen, automatisch eine Blockierungsnachricht erhalten. In der Praxis nutzen aber viele Spieler VPNs, um diese Sperren zu umgehen.

Zudem erhebt die Schweiz hohe Steuern auf Glücksspielgewinne. Während kleinere Gewinne steuerfrei sind, müssen größere Beträge versteuert werden. Das macht das Spielen in der Schweiz weniger attraktiv als in anderen Ländern.

Glücksspielgesetze in Schweden

Schweden hat sein Online-Glücksspiel seit 2019 neu geregelt. Zuvor gab es ein staatliches Monopol, doch mit dem neuen Glücksspielgesetz öffnete sich der Markt für private Anbieter. Allerdings gelten strenge Regeln, um den Spielerschutz zu gewährleisten.

Wer in Schweden Online-Glücksspiele anbieten will, benötigt eine Lizenz der Spelinspektionen, der schwedischen Glücksspielbehörde. Ohne diese Lizenz dürfen Anbieter keine schwedischen Spieler akzeptieren. Die Lizenzgebühren sind hoch, und die Steuer liegt bei 18% auf den Bruttospielertrag.

Österreich: staatliches Monopol

Österreich verfolgt beim Online-Glücksspiel eine besondere Strategie: offiziell gibt es ein staatliches Monopol, doch in der Praxis spielen viele Österreicher bei internationalen Anbietern. Das liegt daran, dass die Gesetze nicht streng durchgesetzt werden und viele Anbieter ohne Lizenz trotzdem österreichische Spieler akzeptieren.

Das Monopol liegt bei den Österreichischen Lotterien und der Casinos Austria AG, die über die einzigen offiziellen Online-Glücksspiellizenzen verfügen. Private Anbieter dürfen nur Sportwetten legal betreiben, da diese nicht unter das Glücksspielgesetz fallen. Für Casino-Spiele, Poker oder Slots sind eigentlich nur die staatlichen Anbieter zugelassen.

Trotzdem gibt es viele internationale Online Casinos, die Österreich nicht als gesperrten Markt betrachten. Diese Anbieter argumentieren, dass sie eine Lizenz aus der EU haben (zum Beispiel aus Malta) und damit legal in Österreich tätig sein dürfen. Österreichische Gerichte sehen das anders, aber bisher gibt es keine Netzsperren oder strenge Strafen für Spieler.

Glücksspielgesetze in Italien

Italien gehört zu den größten regulierten Glücksspielmärkten in Europa. Seit 2011 gibt es ein Lizenzsystem, das es privaten Anbietern ermöglicht, legal Online-Glücksspiele anzubieten. Die Agenzia delle Dogane e dei Monopoli (ADM) ist die zuständige Regulierungsbehörde und vergibt Lizenzen an Unternehmen, die strenge Auflagen erfüllen.

In Italien sind Sportwetten, Poker, Casino-Spiele, Lotterien und Bingo erlaubt. Alle lizenzierten Anbieter müssen eine Steuer von 25% auf den Bruttospielertrag zahlen. Sportwetten unterliegen einer gesonderten Steuer von 22%. Trotz dieser Abgaben bleibt Italien ein attraktiver Markt, da die Regulierungen nicht so restriktiv sind wie in Deutschland oder Schweden.

Die Glücksspielgesetze in den wichtigsten europäischen Ländern

Damit Sie den Überblick behalten, haben wir die Regeln der wichtigsten europäischen Länder in einer Tabelle zusammengefasst:

LandLizenzierungBesteuerungWerbevorschriften
DeutschlandStaatliche Lizenz erforderlich5,3% auf EinsätzeStrenge Einschränkungen, z. B. keine Werbung zwischen 6 und 21 Uhr
ÖsterreichStaatliches Monopol (offiziell)40% auf BruttospielertragKaum Werbebeschränkungen für ausländische Anbieter
SchweizNur lizenzierte Anbieter erlaubt20–80% auf BruttospielertragWerbung nur für lizenzierte Anbieter
SpanienLizenzsystem für private Anbieter20% auf BruttospielertragReguliert, aber nicht so streng wie in Frankreich
GroßbritannienLizenzsystem, stark reguliert21% auf BruttospielertragWerbung erlaubt, aber mit strikten Regeln
ItalienLizenzsystem für private Anbieter25% auf BruttospielertragWerbung fast vollständig verboten
SchwedenLizenzsystem seit 201918% auf BruttospielertragSehr strenge Werberegeln

Während einige Länder wie Deutschland und die Schweiz versuchen, den Markt stark zu kontrollieren, gibt es in Großbritannien, Spanien oder Italien relativ viele Anbieter mit Lizenzen.

Die Gesetzgebung für Glücksspiel in Europa ist sehr komplex

Online-Glücksspiel ist in Europa ein großes Geschäft, aber die Gesetze sind alles andere als einheitlich. Jedes Land verfolgt seine eigene Strategie – von liberalen Märkten wie Großbritannien oder Spanien bis hin zu stark regulierten Ländern wie Deutschland und Schweden.

Einige Länder setzen auf ein Lizenzsystem, das es privaten Anbietern ermöglicht, legal zu operieren. Dazu gehören Italien, Frankreich und die Niederlande. Diese Märkte bieten Spielern eine sichere Umgebung mit klaren Regeln. Andere Länder, wie die Schweiz oder Österreich, versuchen, mit staatlichen Monopolen den Markt zu kontrollieren – oft mit mäßigem Erfolg, da viele Spieler auf internationale Anbieter ausweichen.

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